Wer im Juni/ Juli die Südpfalz besucht, wird betört vom Duft der Maroniwälder. Ihre Blüten vertrömen einen süßlichen Duft und man kann im Herbst zur Erntezeit viele Gerichte mit Maroni in den Lokalen finden, Maronibrot und Kuchen. Das Maronimehl wurde schon im Mittelalter sehr geschätzt und gehörte zu den Grundmitteln in der Ernährung bei Hildegard von Bingen. Man verwendete heimische Produkte und pflanzte Maronibäume in die Nähe der Weinberge. Esskastanien enthalten sehr viel Vitamine A, B, Phosphor und Kalium. Besonders für Herzkranke und Menschen mit Kreislauf- und Nierenschwäche wurde die Eskastanie zubereitet. Man verwendete aber nicht nur die Frucht, sondern auch die Blätter, Rinde, den Samen. Die Blätter wurden getrocknet und bei Bronchitis und Keuchhusten als Tee gekocht, die Gerbstoffe in den Samen halfen bei Durchfall. Auch gegen Gicht und Herzbeschwerden wurden sie verordnet. Die Römer brachten die Maronisamen über die Alpen und der Baum siedelte sich in warmen Gebieten wie der Pfalz an. Wir kennen Maroni vor allen von den Weihnachtsmärkten als gebratene Maroni und ich kannte sie schon als Kind. Damals wurde sie eingeritztund in einem alten Eisenpfännchen auf Omas Herd gebraten bis die Schale aufplatzte. Das Finger verbrennen gehörte dazu. Der feine Duft und das heimelige Gefül dabei ist es wohl was uns immer wieder an früher erinnert – daran dass angeblich alles besser war.
Maroni Muffins
2 Eier, 80 gr. Zucker, Vanillezucker. 1 Prise Salz
150 gr. Dinkelmehl mit 1 TL Natron und 1/2 TL Backpulver mischen
50 gr. geraspelte Schoki und 50 gr. gehackte Maroni (Maroni gibts inzwischen im Supermarkt an der Gemüsetheke)
Eiern und Zucker vermengen. Vanillezucker und Salz dazu. Dinkel-Mehl mit Natron und 1/2 TLBackpulver einrühren
und die geraspelte Schoki und die Maroni einrühren. Backofen auf 180 Grad vorheizen
und Teig in Förmchen füllen. Auf der mittleren Schiene im Backofen 20 Minuten backen.
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