Brennnessel urtica
Donnernessel oder Hanfnessel genannt ist die Brennnessel mit den 3 n wohl die bekannteste Pflanze und Heilpflanze . Sie wächst überall und sucht unsere menschliche Nähe damit wir ihre Botschaft und Wirkung erkennen. Der Boden ist ihr egal und sie sät sich selbst aus. Es gibt die mehrjährige die Urtica dioica die Große Brennnessel und die einjährige die Urtica urens die alle bis zu 1 m hoch werden können. Ihre Blütezeit ist von Juni bis September. Wie alle Nesseln hat sie kleine Härchen die eine ätzende brennende Flüssigkeit enthalten die in unserer Haut zu kleinen brennnenden Bläschen führt. Damit schützt sie sich von Tieren gefressen zu werden, denn ihre Blattunterseite dient vielen Insekten und Raupen als Entwicklungsplatz.
Inhaltsstoffe und Verwendung der Pflanze:
Kieselsäure, Gerbstoffe, Histamin, Ameisensäure, Essigsäure, Kaffeesäuren, Magnesium, Eisen, Kalium, Silicium, Natrium, Chlorophylle, Karotinoide, Vitamin B, Hormone, Enzyme, Lignane
Fast kein Mineralstof der nicht in dieser Pflanze enthalten ist und ihre Eigenschaften sind: Hautreizend, blutbildend, stoffwechselanregend, durchfallhemmend, blutdrucksenken, schleimlösend, wassertreibend, stärken, blutdruckreinigend und cholesterinsenkend. Also wird jeder von uns eine Heilkraft in ihr finden.
Sie wird in der Hildegard Medizin als Brei zerstossen, mit Öl vermengt und die scharfe Nesselwärme verwendet um die Gefäße zu stärken.
Die TCM Medizin nutzt die kühle thermische Wirkung um die Leber zu reinigen und die Lunge zu stärken.
Die westliche Naturheilkunde verwendet seit Hippokrates und Pfarrer Kneipp die Brennnessel für Mensch und Tier zur Blutreinigung, zur Stärkung von Leber, Bauchspeicheldrüse, Magen, Darm und Galle, Rheuma und Gicht.. Sie wurde bei Harnwegsinfekten und bei Blutarmut , Unterleibsproblemen verordnet. Die Brennnessel kann als Tee getrunken werden (Blätter und Wurzel) man kann im Sud baden und die frischen Blätter geschnitten im Salat oder gedünstet als Gemüse essen. Tinkturen werden zur Haarwurzelstärkung aus der Wurzel angesetzt, die Samen helfen gut bei Gelenkschmerzen und reinigen den Unterleib „das Nest bereiten“ bei Kinderwunsch. Gärtner schätzen ihren Absud um Pflanzen zu stärken oder gegen Läuse einzusetzen.
Historisches:
Ganze Bücher wurden geschrieben über die heilsame Wirkung der Brennnessel sie hat aber auch im Mittelalter dazu gedient aus den Pflanzenstengeln einen Brei zu kochen und daraus Gewebe herzustellen. Im 1. Weltkrieg gab es in München eine Brennnesselsammelstelle und in allen bayerischen Orten wurden die Nesseln gepflückt in Säcken zum Bahnhof getragen und dort abgegeben. Man machte aus ihnen Garn aus denen Unterwäsche für die Soldaten genäht wurden.Wie beim Hanf ist sie sehr strapazierfähig und haltbar. Ein altes Plakat zeigt wie begehrt die Pflanze war.
Bei der großen Bandbreite die diese Pflanze in der Naturheilkunde hat wurde sie auch als Schutzpflanze in Haus und Hof geschätzt und nicht wie heute aus den Gärten vertrieben.
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